Onboarding: Bedeutung erkennen & Hürden meistern

Ein Zutrittsausweis, ein Laptop mit Anmeldedaten und die üblichen Blumen zur Begrüßung. Erledigt! Der neue Mitarbeiter kann loslegen. Diese Art der Einarbeitung war früher - heute haben Unternehmen erkannt, wie wichtig gutes Onboarding ist, damit sich neue Mitarbeitende reibungslos integrieren können. Es scheint jedoch, dass der Onboarding-Prozess viele Unternehmen überfordert und das hat Folgen: 31% der Mitarbeitenden verlassen den neuen Arbeitgeber frühzeitig, aufgrund von fehlender Übereinstimmung mit der Unternehmenskultur. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des herrschenden Fachkräftemangels gilt es aber genau das zu verhindern. In diesem Beitrag schauen wir auf die größten Herausforderungen eines guten Onboardings und zeigen auf, wie Sie diese meistern können. 

Die Bedeutung von Onboarding

In den ersten Tagen im neuen Job möchten MitarbeiterInnen bestätigt bekommen, dass sie eine gute Entscheidung getroffen haben. Eventuelle Unsicherheiten möchten sie so schnell wie möglich ablegen. Sie wollen allen erzählen können: „Wow, was habe ich für eine tolle Stelle bekommen.“ Sie möchten auf ihre Wahl stolz sein. Diesen Stolz vermitteln ihnen weder Umsatzzahlen noch Diagramme. Stolz sind MitarbeiterInnen auf den Ruf des Unternehmens, Innovationen, tolle Kolleginnen und Kollegen, schöne Produkte und Dienstleistungen - kurz gesagt: auf die Organisationskultur. Die Bedeutung des Onboardings liegt also darin, die Neuzugänge während des “Kennenlernens der Arbeit” bestmöglich in die Organisation zu integrieren. Indem Unternehmen neuen Mitarbeitenden von Anfang an eine positive Erfahrung bieten und eine Kultur des Willkommens und der Integration schaffen, können sie die Identifikation mit dem Unternehmen und die Verbindung zum Team fördern. Das unterstreicht auch der Lernexperte Dr. Thomas Tillmann in unserem Interview: 

Onboarding beeinflusst das Kündigungsverhalten

Wie entscheidend gutes Onboarding für die Mitarbeiterbindung ist, zeigen auch die Ergebnisse unserer aktuellen Studie “Learning & Development Monitor 2023”:

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Die Studienergebnisse zeigen, dass fast ein Drittel der Mitarbeitenden innerhalb des ersten Jahres wieder kündigt. Davon geben 31% als Grund an, dass die Identifikation mit der Unternehmenskultur fehlt und 28% nennen eine unzureichende Verbindung mit dem Unternehmen als frühzeitigen Kündigungsgrund. Ein Hinweis also darauf, dass gerade die Aspekte zur Kündigung führen, die durch ein gelungenes Onboarding hätten vermieden werden können. 

Der schnelle Abgang neuer Mitarbeiter ist jedoch nicht die einzige Folge eines unzureichenden Onboarding-Prozesses: Es muss auch wieder nach einem geeigneten, neuen Talent gesucht werden, was sowohl zeitaufwändig als auch kostenintensiv ist. Darüber hinaus kann eine hohe Mitarbeiterfluktuation auch zu einem schlechten Arbeitsklima und geringerer Produktivität führen.

Zeitmangel als größte Hürde beim Onboarding 

Vor dem Hintergrund der Kündigungsgründe stellt sich die Frage: Warum investieren Personalabteilungen nicht stärker in das Onboarding? Die Antwort lautet: Zeitmangel.

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In unserer Studie “L&D Monitor 2023” gibt ein Drittel der HR-Professionals an, dass sie zu wenig Zeit für einen effizienten Onboarding-Prozess haben. Ebenfalls geben 32% der Befragten den Zeitdruck in der Personalabteilung als weiteren Grund an, während 26% aufgrund von zu komplexes Arbeitsverfahren für die Personalabteilung sehen.

Durch den Zeitdruck und den Arbeitsaufwand erhält der Onboarding-Prozess somit nicht die Aufmerksamkeit, die er verdient hätte. Damit sich neue Mitarbeitende aber schnell willkommen und zu Hause fühlen, ist es wichtig, dem Onboarding-Prozess Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen. Die Personalabteilungen sind somit gefragt, die Art und Weise ihres Onboarding-Prozesses zu überprüfen und den Ablauf effizienter zu gestalten. Denn schließlich profitieren beide Seiten davon: Neue Mitarbeitende erhalten einen positiven Einstieg ins Unternehmen und die Personalabteilung hält die neu gewonnenen Talente im Unternehmen. 

Zeitersparnis durch digitales Onboarding 

Ein moderner Ansatz zur Verbesserung des Onboarding-Prozesses ist die Digitalisierung. Durch die Nutzung von digitalen Tools wie einem Learning Management System (LMS) lassen sich Onboarding-Prozesse optimieren. Dadurch wird der Arbeitsaufwand stark reduziert, da den neuen Mitarbeitenden zum Beispiel per Knopfdruck alle wichtigen Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Insgesamt werden so Zeit und Ressourcen gespart, was der Personalabteilungen die Möglichkeit gibt, sich auf den persönlichen Austausch mit neuen Mitarbeitenden zu konzentrieren und ihnen somit eine bessere Integration in das Unternehmen zu ermöglichen. Außerdem können sich Unternehmen, die frühzeitig in ein effizientes Onboarding investieren, auf dem angespannten Arbeitsmarkt profilieren und dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter länger an Bord bleiben.

Sie interessieren sich für weitere Fakten und Zahlen zum Stand der digitalen Weiterbildung in deutschen Unternehmen? Dann schauen Sie in unseren “L&D Monitor 2023” rein! 

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