Lernpfade - Digitale Inhalte für Mitarbeiter

Je mehr deine Mitarbeitenden über dein Unternehmen, dein Produkt und deine Branche wissen, desto besser können sie ihren Job machen. Sie leisten mehr, kommunizieren effizienter, sind innovativer. Außerdem hat die gezielte Wissensvermittlung noch zwei weitere, vielleicht nicht ganz so offensichtliche Vorteile:

  1. Die Möglichkeit zur Weiterbildung zeigt Wertschätzung und erhöht damit die Mitarbeiterbindung.
  2. Die gezielte Aufbereitung internen Wissens stellt sicher, dass dieses Wissen deinem Unternehmen langfristig erhalten bleibt.

So weit so klar. Doch wie bringt man dieses Wissen effizient an den Mann und die Frau?

Ein möglicher – und sehr gängiger – Weg sind sogenannte Lernpfade, die wir uns im Folgenden genauer ansehen.

Was versteht man unter einem Lernpfad?

Jürgen Roth, seines Zeichen Professor für Mathematik und Didaktik an der Uni Koblenz, definiert Lernpfade in seinem 2015 erschienen Buch als

[…] internetbasierte Lernumgebung, die mit […] einer Reihe von Arbeitsaufträgen strukturierte Pfade durch interaktive Materialien anbietet, auf denen Lernende handlungsorientiert, selbsttätig und eigenverantwortlich auf ein Ziel hinarbeiten. […] Durch individuell abrufbare Hilfen und Ergebniskontrollen […] wird die eigenverantwortliche Auseinandersetzung mit dem Lernpfad […] gefördert.

Etwas vereinfacht ausgedrückt sind Lernpfade also mehrere Lerneinheiten, die aufeinander aufbauen und in denen sich Lernende eigenständig ein bestimmtes Wissen aneignen. Noch einfacher: Es geht darum, bestimmte Inhalte Stück für Stück zu erarbeiten, zu begreifen und sich langfristig zu merken.

Wo kommen digitale Lernpfade zum Einsatz?

Lernpfade im weitesten Sinn begegnen uns fast überall, angefangen vom einfachen Arbeitsblatt im Schulunterricht bis hin zum komplexen Studium über mehrere Semester hinweg. Der Begriff hat sich heutzutage jedoch primär für digitale Lernformate eingebürgert und findet sich im E-Learning unterschiedlicher Bereiche, wie:

  • Schule:
    Spätestens seit den pandemiebedingten Lockdowns sind digitale Lernpfade aus dem Schulunterricht kaum mehr wegzudenken. Sie fördern das eigenständige Lernen, und bieten die Möglichkeit der Selbstkontrolle mittels Gamification.
  • Erwachsenenbildung:
    Auch in der Erwachsenenbildung gewinnt das digitale Lernen über Lernpfade an Bedeutung. Berufliche und familiäre Verpflichtungen führen oft zu rigiden Tagesabläufen, in denen fixe Kurszeiten vor Ort zum Problem werden können. Hier punktet die zeitliche und örtliche Flexibilität der digitalen Wissensvermittlung.
  • Unternehmen:
    In Zeiten hybrider Arbeitszeitmodelle und internationaler Standorte führt in vielen Firmen an digitalen Lernpfaden kein Weg mehr vorbei. Ob klassisch im Onboarding
    zur Vermittlung von Grundlagen über Unternehmen, Produkte und Branchen oder vor dem Launch eines neuen Produkts– das eLearning in Unternehmen lebt geradezu von Lernpfaden.

Ob ein digitaler Lernpfad die beste Wahl ist, hängt am Ende vom Thema, von der Zielgruppe und von den Lernzielen ab. Vielleicht empfiehlt sich ein Mix aus Präsenzschulung und digitalem Follow-up. Oder du entwickelst einen Lernpfad als Vorbereitung für ein Präsenztraining, um gleich voll einsteigen zu können, wenn alle vor Ort sind. Oder du hast ein Thema, für das ein kurzer Lernpfad vollkommen reicht.

Wie entwickelt man Lernpfade?

Bevor du einen Lernpfad digital aufbaust, solltest du dir Zielgruppe und Lernziel überlegen. Denn erst wenn du weißt, wer was lernen soll, kannst du dich in die Lernenden und ihr Umfeld hineinversetzen, um optimale Inhalte für sie zu erstellen.

Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der „Learners Journey“ (analog zur „Customer Journey) oder vom „Learners Pathway“. Gemeint ist der Weg, den der Lernende vor, während und nach dem eigentlichen Lernprozess gehen soll. Überleg dir also zuallererst, wie die „Reise“ deiner Zielgruppe aussehen soll, am besten unterteilt in:

  • Vor dem Lernpfad
  • Während des Lernpfads
  • Nach dem Lernpfad

Die folgenden Fragen solltest du dir dazu stellen:

1. Vor dem Lernpfad
Wie erfährt meine Zielgruppe von dem Training? Auf welchem Weg stelle ich das Training zur Verfügung? Haben wir bereits ein Tool dafür? Wie kann ich meiner Zielgruppe das Training schmackhaft machen? Wie hole ich meine Zielgruppe optimal an? Wie viel weiß sie vielleicht schon über das Thema?

2. Während des Lernpfads
Welche Inhalte enthält das Training genau? Welche Formate stehen mir zur Verfügung? Kann ich neue erstellen (lassen)? Ist mein Trainings ausschließlich digital oder sollte ich einen Teil in Präsenz schulen? Reicht ein Online-Trainingskurs oder brauche ich mehrere? Wie sieht der genaue Ablauf aus? Wann ist der beste Zeitpunkt für das Training?

3. Nach dem Lernpfad
Wie stelle ich fest, ob und was meine Zielgruppe gelernt bzw. behalten hat? Könnten praktische Anwendungsbeispiele helfen? Wann kann meine Zielgruppe das Gelernte praktisch einsetzen: sofort oder erst nach einiger Zeit? Braucht es vielleicht ein Follow-up-Training zur Festigung und Vertiefung?

Lernpfade im LMS für Unternehmen

Moderne Learning Management Systeme ermöglichen dir, die gesamte „Learners Journey“ abzubilden, zu steuern und nachzuverfolgen. Das heißt, du kannst von der ersten Informations-E-Mail bis zum Follow-up nach der Schulung jeden Schritt planen und die entsprechenden Inhalte dafür erstellen bzw. hochladen.

Im LMS planst du dabei sowohl digitale als auch Präsenzschulungen, kommunizierst mit deinen Lernenden, stellst die Trainings selbst zur Verfügung und wertest Trainings regelmäßig aus, um sie zu verbessern und zu optimieren. Dabei kannst du unterschiedlichste Formate verwenden: vom Video über einfachen Text bis hin zum Lückentext oder Multiple-Choice-Fragen. So hast du die Möglichkeit, deine Trainings abwechslungsreich und kurzweilig zu gestalten.

Fazit

In einer zunehmend digitalen und dezentralisierten Welt führt kaum ein Weg mehr an E-Learning und den dazugehörigen Lernpfaden vorbei. Lernpfade bilden daher die Basis für erfolgreiche Trainings und stellen mit der geeigneten Plattform sicher, dass Lernende individuell, ortsunabhängig und flexibel genau dort abgeholt werden, wo sie sich in ihrer „Learners Journey“ gerade befinden.

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